28.07.19 um 9:00 Uhr: die Morgenluft ist feucht, der Nebel umhüllt die Tannen des Odenwaldes jenseits des Heidelberger Schlosses und mehr als Eintausend Triathleten erwarten in Aufregung die Neuigkeiten der Wettkampf-Besprechung.
Unwetter haben vergangene Nacht die Radstrecke verwüstet und die Sicht ist aufgrund des dichten Nebels eingeschränkt. Der Start des HeidelbergMan (1,6/36/10 km), Teil des BASF- Cups, wird um eine halbe Stunde verschoben. Aber es soll trotz der ungestümen Witterungsbedingungen stattfinden, eines der härtesten Triathlon Rennen, gleichzeitig außerordentlich beliebt, auch bei den Profis, dieses Jahr erneut am Start: Sebastian Kienle.
Gegen 10 Uhr steigen endlich alle Athleten, darunter Julia Fackel und Theresa Lowinus vom Tri-Team Freiburg, auf Höhe der alten Brücke in den Neckar. Die unerwartet starke Strömung treibt die Sportler so schnell stromabwärts, dass die Schwimmstrecke spontan um 50 m nach vorn verkürzt werden muss. Plötzlich heißt es: Start!! Rasch zieht sich das Schwimmfeld auseinander. Der chaotische Schwimmstart ist durch Bestzeit dank Strömung schnell verziehen, Theresa steigt als zweite Frau nach 16:31 min aus dem Wasser, Julia folgt nach 24:01 min. Am steilen Neckarufer stehen Helfer um die Athleten sicher die Treppe hoch in die Wechselzone zu befördern. Sodann geht es mit dem Rad über das Kopfsteinpflaster der Innenstadt in steilen Anstiegen (gesamt 800 hm) hoch zum Heideberger Schloss und dem Königsstuhl. Pünktlich zu Beginn der ersten von zwei Radrunden beginnen starke Regenfälle, sodass auf den rasanten Abfahrten die Risikofreudigsten Vorsprung einfahren, die beiden Freiburger Mädels sich aber eher vorsichtig vorarbeiten. Nah an der Strecke geben Konstantin und Simone, die krankheitsbedingt leider nicht teilnehmen können, ihrerseits ihr Bestes um die beiden Vereins-Kolleginnen durch den Regen zu motivieren. Anschließend folgt die ebenso anspruchsvolle Laufstrecke, denn auf dem Philosophenweg geht es zunächst 5 km nur bergauf. Julia fühlt sich durch den hier entgegenkommenden Sebastian Kienle zu noch flotterer Laufleistung angespornt, Theresa muss sich gegen ihre nahe Verfolgerin durchsetzen. Ab dem Wendepunkt führt selbige Strecke hinab ins ersehnte Ziel auf die vom Regen matschig grüne Neckarwiese. Hier bejubeln zahlreiche Zuschauer die ankommenden Triathleten und die Stimmung ist trotz des Regenwetters großartig. Dank einsatzreichem Support durch Simone und Konstantin kommen die Tri-Teamlerinnen Theresa Lowinus (Platz 5) nach 2:26 h und Julia Fackel (Platz 23) nach 2:46 h unverletzt und mit ganz erfreulichen Ergebnissen ins Ziel. Sie treffen hier auf zwei angehende Vereinsmitglieder, die Wettkampf-erfahrene Leonie Kapitel (Platz 10) nach 2:34 h und den Triathlon-Neuling Tim Saladin (Platz 269) nach 2:46 h, der spontan den Startplatz von Konstantin übernommen hatte. Fazit vom HeidelbergMan 2019: Absolut lohnenswerter, wenngleich sehr anspruchsvoller Wettkampf auf malerischer Strecke mit hohem sportlichem Niveau dank Profi-Beteiligung und zahlreichen engagierten Helfern. Wettkampf unter schwierigen Bedingungen soll auch geübt sein!