Gebirgstriathlon col de la Madeleine

-Triathlon de Montagnard-

 

Ein Triathlon in den Bergen macht nur bei trockenem und sonnigem Wetter Spass!

Wir hatten Glück: am 19.08.2023 war es trocken und sonnig, sehr sonnig mit 27°C auf dem Berg und 37°C im Tal für den ein oder anderen etwas zu sonnig,…

Aufgrund der hohen Temperaturen entschied sich der Veranstalter die längste Strecke (XL) um einen Pass (Col de Mollard) zu kürzen. Elodie Robert war vermutlich die einzige Starterin die darüber enttäuscht war, alle anderen Teilnehmer fanden die Strecke mit 100 km + 3400 hm über die Pässe Col de la Croix der Fer, Col du Glandon und Col de la Madeleine immer noch anspruchsvoll genug. Durch Auslassen einer Boje vom kompletten Schwimmerfeld wurde die Schwimmstrecke um weitere 300 m gekürzt.

Mir schien die „Strecke M“ mit 1,4 km- 53 km- 8 km auch noch lang genug- von den Distanz ungefähr eine Olympische Strecke, aufgrund der insgesamt 2500 Höhenmeter und 1200 Meter Zielüberhöhung rechnete ich mit einer Wettkampfdauer die fast einer Mitteldistanz glich.

Gestartet wurde früh morgens unten im Tal, in einem klaren See. Bei 22°C Wassertemperatur war es sogar mir im Neo zu warm. Nach 200 m kam es zu einem größeren Rückstau, als alle 500 Teilnehmer gleichzeitig eine Engstelle im Freiwasser passieren mussten.

Nach einem weiteren Gerangel in der viel zu engen Wechselzone ging es auf die Radstrecke. Diese war eigentlich ganz einfach einzuteilen. Sie bestand aus 4 ungefähr gleichlangen, jeweils ca 13 km Teilstücken: 13 km flach-13 km hoch-13 km runter-13 km hoch-fertig.

Die flachen Kilometer im Gegenwind und mit Windschattenverbot - so stand es zumindest in der Ausschreibung – empfand ich als sehr zäh. Ab St-Etienne-de-Cuines ging es dann endlich über die spektakulären Serpentinen „les lacets de Montvernier“ und später auf einer schmalen Bergstraße hoch bis zum „Col de Chaussy“, über eine holprigen Strasse auf der anderen Seite wieder runter ins Tal. Dort wartete schon der nächste Anstieg, über eine schmale Nebenstraße, Richtung Col de la Madeleine auf uns.

Viele hatten sich die Radstrecke falsch eingeteilt. Je näher ich Richtung der zweiten Wechselzone kam, desto mehr Radfahrer konnte ich überholen. Einige versuchten im Zick Zack den Berg hoch zu kommen, andere mussten schieben- einige fluchten und andere verschlangen verzweifelt ihr letztes Gel. Ich bleib meiner bewährten Wiegetritt Technik treu, nur zum Essen und Trinken musste auch ich mich kurzzeitig auf meinen Sattel setzen.

Etwas unterhalb vom Col de Madeleine wurde gelaufen. Bei mir waren es 2 Runden à 4 km auf teilweise sehr unwegsamen Trails. Auch hier wurde an Höhenmeter nicht gespart, wie das halt so ist, im Gebirge…

Fazit:

Ein tolles Erlebnis!

Bei gutem Wetter ein landschaftlich sehr schöner Wettkampf, mit vielen Höhenmetern aber auch etwas logistischem Aufwand (Start und Ziel liegen 20 km und 1200 Höhenmeter voneinander entfernt- ohne Transfer Angebot vom Veranstalter)

Gewöhnungsbedürftig waren für mich die Verpflegungsstationen. Dort musste man etwas Zeit einkalkulieren bis man Essens- oder Trinknachschub bekam. Auf der Radstrecke lagen diese teilweise etwas abseits von der Route und auf der Laufstrecke musste jeder seinen eigenen Trinkbecher mit sich zu führen - ein bedingt praktikables aber nachhaltiges Konzept.