Mal etwas anderes - der Vercorsman XL 2025

Irgendwann im Winter, nach einem Schwimmtraining, wurde die Idee geboren. Im Spätsommer wettkampftechnisch nochmal was anderes machen. Da gibt's was Interessantes in der Nähe von Grenoble, meinte Meike irgendwann im Winter zu mir, und drei Klicks später war die Anmeldung auch schon unter Dach und Fach. S, M, L oder XL anklicken? „Wenn man lange fährt, dann muss man auch was Langes machen“. Ende der Diskussion. Also XL.

Plötzlich ist August. Da war, was. Stimmt, etwas Längeres in Frankreich. Wie lange eigentlich noch mal? Nochmal drei Klicks, und die Homepage verrät: 2,2 km Schwimmen in der Isère, 121 Km Rad, 22 Km Laufen. OK, eine etwas längere Mitteldistanz. Doch was soll eigentlich die Zahl 3000 in Klammern bei der Radstrecke? Höhenmeter? Das abgebildete Höhenprofil, ähnlich einer Tour-de-France-Etappe, schafft Gewissheit: Es sind Höhenmeter.

Was soll´s, nicht lange nachdenken, einfach machen. So ging es im kleinen malerischen 800-Seelen-Dorf St. Nazaire-en-Royans pünklich um 08:30 Uhr in das nur 16,5 Grad warme Alpenwasser des Flusses Isère, um kurz vor dem Wechsel auf´s Rad unter dem imposanten Aquädukt durchzuschwimmen, das mehrere Stunden später ein vierfach zu durchlaufender Teil der Laufstrecke werden sollte. Gleich zu Beginn der Radstrecke waren dann auch gleich die ersten Höhenmeter zu sammeln, wirklich flach war die Strecke allenfalls am Schluss. Umso spektakulärer war die nur ein Mal zu durchfahrende Radrunde von 121 Km, die von in den Fels getriebenen Ministraßen am Steilhang bis zu breiten Hochgeschwindigkeitsabfahrten alles bot. Die anschließenden Laufrunden über das Aquädukt waren in der Summe dann eher höhenmeterarm, aber doch pikant gewürzt mit vier sehr steilen Aufstiegen mitten durch den Ort.

Völlig erschöpft im Ziel mussten dann erst mal die unfassbar vielen Eindrücke dieses langen Wettkampfes verarbeitet werden. Und mit der langsam einsetzenden Erholung kam auch die Erkenntnis, dass das jetzt wirklich mal was erfrischend anderes war und die Radstrecke nach Triathlon-Maßstäben als außergewöhnlich eingestuft werden kann. Der Wettkampf ist deshalb unbedingt zu empfehlen. Man sollte sich nur nicht daran stören, dass die Radstrecke für den Straßenverkehr nicht grundsätzlich gesperrt ist (war aber kein Problem), es keine Radflaschen an den Verpflegungsstationen gibt und auf der Laufstrecke der eigene Trinkbecher mitgenommen werden muss (war auch kein Problem).


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Breisgau-Triathlon Malterdingen