Schon zum zweiten Mal fand dieses Jahr vom 13. bis 15. September eine von Theresa Lowinus und Adrianna Kolberg liebevoll geplante Saisonabschlussfahrt statt. Zum zweiten Mal ging es mit einer kleinen Herde Zebras in eine nette Hütte an einen wunderschönen See, umgeben von Bergen. Und auch zum zweiten Mal war das Wetter ideal.
Trotz Anfahrt an einem Freitag den 13. ging alles gut und 9 Zebras versammelten sich an einem kleinen Häuschen am Genfer See in Neuvecelle. Direkt zu Beginn wurde schon nicht schlecht gestaunt. Das Häuschen in Hanglange hatte nicht nur einen wunderschönen Blick auf den See, sondern der große sonnige Garten lud auch noch verführerisch zum entspannten Verweilen ein. Trotzdem noch aufs Rad? Aber natürlich! 62 km ging es Berg auf- Berg runter durch Rhône’s Alp, 1200 hm Genuss bei Sonnenschein und bester Sicht. Auf den erfolgreichen Tag folge dann ein gemütlicher Abend. Bekocht von Fiona und Marcel und mit einem hopfenhaltigen Getränk in der Hand lud der Feierabend herrlich zum Beine hochlegen ein.
Die frische, kühle Luft am Morgen und das tiefe Blau des Sees rief schon in der Früh des zweiten Tages einige Zebras ins frische Nass. Nach dem Genuss des kristallklaren Wassers ging es über zu heißem Kaffee. Ein Auge immer noch auf dem See, ein Auge auf dem frisch aufgebackenen Brot. Obwohl der Garten all seine Magie spielen ließ, wurde zeitnah zur nächsten Radtour aufgebrochen. Dieses mal 80 km mit 1700 hm. Die Ankunft nach dem ersten Anstieg (rund 20 km) wurde direkt von liebebedürftigen Ziegen begrüßt. Diverse Streicheleinheiten später ging in den Hof des nahegelegenen Bauernhofs wo zwischen Enten, Hühnern, Hunden, Eseln und noch mehr Ziegen ein kleines Päuschen mit Kaltgetränk eingelegt wurde. Noch ein Bergchen rauf und eine schier endlos erscheinende Abfahrt später war die zweite Radetappe geschafft. Der Garten hatte uns wieder. Kaffee, Kekse und Sonnenschein waren nach harter Anstrengung genau das richtige, doch dann kam das Hüngerchen und trieb die Zebraherde gemütlich ins naheliegende Évian-les-Bains. Neben Wasser gab es dort Pizza, Salat und Wein in einer netten Gaststätte im Ortsinneren. Wohl gesättigt noch ein Spaziergang am See, ein letztes Pläuschchen im Garten und da war der Tag auch schon wieder rum.
Grade erst gekommen und schon Abreisetag. Wie Schade. Dank netter Vermieterin konnte der allerdings nochmal richtig ausgekostet werden. Nach Morgenschwimmen und Frühstück stand ein Spaziergang in der Klamm Les Gorges du Pont du Diable (Teufelsschlucht) an. Treppchen hoch und runter in der Meterhohen Schlucht, umgeben von wunderschönen Felsformationen und dem niemals endenden Plätschern der Wasserfälle. Ein Ort zum Verweilen. Weiter ging es über unbefestigten Weg durch schattigen Wald einen Berg hoch und wieder herunter und nochmal durch den Klamm, weil es ja so schön war. Doch alles hat ein Ende und so ging es auch schon wieder zurück zur Hütte. Nach Abreise der ersten Zebras, ließ es sich der Rest allerdings nicht nehmen, am letzten Tag nochmal den See zu genießen. Noch ein letztes Mal das kühle und kristallklare Wasser genießen, den Fischschwärmen zugucken und einfach mal die Nase Richtung Sonne strecken. Nachdem der vermutlich letzte Sonnenbrand des Jahres erfolgreich eingefangen war, stand die Fahrt zurück an. Packen, Räder einladen und los. Schon im Gedanken an die nächste Saison und deren Abschluss. Ob man die zwei Jahre wohl noch toppen kann?